Zugegeben:
1. ich werde echten Betrug nie wirklich nachweisen können, daher ist meine Aussage vielleicht etwas viel Holzhammer.
2. in bestimmt mehr als 50% (Bauch-Wert) der Fälle stellt sich raus, oder es ist wahrscheinlicher als Betrug, das dass Tracking nicht funktioniert. Hier gibt es offensichtlich echte Probleme bei vielen vielen Anbietern
also definieren wir mal betrug:
betrug wäre es, wenn in der tat VORSÄTZLICH ein lead nicht gutgeschrieben wird oder im nachhinein ein bezahlter lead entfernt wird.
hier muss man sich mal folgendes vorstellen:
1. in den allermeisten fällen handelt es sich hier um netzwerke, die schon eine gewisse grösse haben. die arbeiten also mit angestellten, die gewöhnlicherweise auch eine hohe fluktuationsquote haben (weil die sich die mitarbeiter ständig gegenseitig abwerben).
wie gross wäre also die gefahr, dass so etwas ans tageslicht kommt? immerhin
müssten in so ein spiel dann bestimmte mitarbeiter eingeweiht werden.
2. wenn einer buchungen shaven will (und hier rede ich jetzt nicht unbedingt von deinem fall, sondern von anderen die hier immer wieder auftauchen), wie blöd müsste ein anbieter sein, wenn er die erst in die stats schreibt um sie dann später wieder rauszunehmen? es ist doch unauffälliger (und wahrscheinlich sogar technisch einfacher) so eine buchung erst gar nicht in den stats erscheinen zu lassen.
Meine Erfahrungen untermauert noch folgender Punkt... Fast alle direkt-Kooperationen laufen in allen Bereichen deutlich besser als wenn noch irgendwas dazwischen ist... ob es Trackingverluste sind oder eben schlimmer.
auch das ist erklärbar, denn wenn du direkte kooperationen hast, dann sind die wege kürzer auf denen ein user abspringen kann. auch hat dein direkter koop wahrscheinlich keine so ausgefeilte fraudprotection, bei der es unbestritten zu problemen dieser art kommen kann.
und last not least interessieren einen koop in aller regel keine cookies, weil er deine abschlüsse auf eine ganz andere anmeldeseite schickt, wo die cookies des netzwerkanbieters gar nicht ausgelesen werden KÖNNEN.
Es ist halt auffällig das es bisher niemals vorgekommen ist, das all diese Zufälle, Einzelfälle und Ausfälle jemals zu meinen Gunsten passieren. Immer und grundsätzlich ist es ein Griff in meine Geldbörse. Ich habe viele Mails in denen nach Trackingfehlern wie selbstverständlich steht "Vielen Dank für Ihr Verständnis" - habe ich aber nichtmehr, weil es immer mein Geld ist was nicht kommt.
sie KÖNNEN nur zu deinen ungunsten passieren, da jeder eventuelle fehler im system und jedes bereits vorher gesetzte cookie deine ID überschreibt.
dass die cookiepolitik heute immer noch praktiziert wird, zeigt eigentlich nur, dass die grossen werbetreibenden keinen plan vom internet haben, denn du musst dir mal vorstellen was bei denen abgeht in der praxis.
die haben nämlich in aller regel einen manager für das eigene marketing incl. SEM, der viel geld für suchmaschinenwerbung in die hand bekommt und es mit vollen händen ausgibt.
auf der anderen seite haben sie einen affiliatemanager, der so gut wie keinen etat braucht, weil er mit affiliateprogrammen zusammenarbeitet, die langzeitcookies speichern.
nun werden diese cookies so massiv verteilt das folgendes passiert:
user klickt bei google auf eine (durch den SEM-manager bezahlte) werbeanzeige und landet auf der anmeldepage. dort wird erkannt, dass er bereits ein cookie hat und der umsatz wird dem netzwerkaffiliate zugeschrieben.
wenn dann die grosse kosten/ertragsrechnung kommt, wird der affiliatemanager in den himmel gelobt und er kriegt ne gehaltserhöhung, während der SEM-manager entlassen wird, weil er werbegeld ohne ergebnis verblasen hat.
da lachst du? das ist in deutschen grossunternehmen an der tagesordnung!!!
die geben IHR EIGENES WERBEGELD aus um bereits cookiebespammte kunden (die in den meisten fällen nicht mal die werbung des unternehmens vorher gesehen haben, geschweige denn eine signuppage) auf die abschlussseiten zu schicken und BEZAHLEN das an affiliates, die absolut NULL dafür gemacht haben.
Vielleicht ist meine Aussage etwas verträglicher wenn ich sage, das den Affiliates sehr sehr viel Geld verloren geht durch Tracking-Probleme und ungünstiger Zufälle. Ich denke auch, das viele Affiliates die einen guten Lauf haben, nicht mehr so tief in ihre Zahlen schauen. Das ist ein Fehler! Ich behaupte einfach, wenn man sich seine Statistiken von mehreren PPs anschaut, findet man Unregelmäßigkeiten.
das kann ich unterschreiben - vor allem dann, wenn eben ausschliesslich cookies getrackt werden.
100% wird man das nie in den griff kriegen, weil da ja auch die user manipulieren können (was sie theoretisch auch bei string-übergabe von ids tun können).
es ist aber so, dass jede "normale" firma, diesen umstand in die kalkulation mit einbezogen hat. sprich, dass die %-verteilung berücksichtigt, dass eben auch mal ids untergehen können.
viel spass im netz
thommy